Die Vorrunde ist Geschichte, die Möwen haben ausgepfiffen – und PGE GKS Belchatów steht genau dort, wo man sie inzwischen fest eingeplant hat: im Viertelfinale des Nord-Ostsee-Cups. 15 Punkte, Platz 3 in Gruppe 1, knapp hinter Cambuur und Mechelen – das Ticket für die K.-o.-Runde wurde ohne Umwege gelöst.

KRC Genk nimmt dieses Jahr am Nord- und Ostsee-Pokal teil. Man wurde vom Ligaleiter rekrutiert. So ganz versteht man das System zwar noch nicht, aber anscheinend gibt es auf dem Platz keine Probleme - schließlich zog man souverän in das Viertelfinale ein.
Dort sind die Spiele immer etwas abhängig vom Glück und gleichen einer Lotterie. Damit es im Finale nicht wie so oft ins Elfmeter-Schießen geht, fängt nun die Presse in Genk an, fleißig Flugblätter zu drucken. Man wolle mindestens zwei Tore im Finale schießen, heißt es.
Doch erstmal folgt das nächste Spiel im Viertelfinale - und das nächste Spiel ist ja bekanntlich immer das schwerste. Der Gegner - unbekannt. Das Preisgeld - unbekannt. Der Einsatz - der geneigte Leser oder die geneigte Leserin mag es erahnen.
Barbuschka ist übrigens nicht Teil der Mannschaft während des Mittelmeer-Cups. Sie wurde für eine Fortbildung abgestellt - Inhalt (noch) geheim.
Allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen weiterhin viel Erfolg für den Rest des Turniers - vielleicht nur nicht gegen Genk. ;) 

Wenn es im sonst so rauen Nord-Ostsee-Klima ein Team gibt, das derzeit Sonnenstrahlen versprüht, dann ist es PGE GKS Belchatów – oder wie Team-Manager Captain es ausdrückt: „Wir sind nicht gut gestartet – wir sind direkt durch die Startlinie geflogen.“

Stimmt: 8 Punkte nach fünf Spielen, Tabellenplatz 2, keine großen Patzer, dafür ein paar sehr saubere Auftritte.


Während Tabellenführer KV Mechelen sich oben sonnt, bläst Belchatów zum Angriff – und der zweite ZAT hat es in sich. Achtung, jetzt kommen Spiele, bei denen selbst hartgesottene Nordseekapitäne das Fernglas putzen.


Die kommenden Aufgaben:


Das Rückspiel gegen KV Mechelen, ein Duell der Kategorie „Knirschen inklusive“.


Lyngby BK, die dänische Überraschungskiste.


Und dann dieses berühmte, berüchtigte Spiel: Raków Częstochowa, „Roch nach einem Pakt", oder wie es Trainer Captain nennt: „Das Deutschland–Österreich-Gedächtnisspiel.“

Ja genau – das Spiel, das an WM oder EM… irgendwas war da… erinnert, bei dem das „Pakt-Niveau“ so niedrig war wie der Sauerstoff am Mount Everest.

Ein Spiel, bei dem man nie so genau weiß, ob es ein Fußballmatch oder eine diplomatische Konferenz ist. War es nun abgesprohen oder einfach nur zufall, das das Spiel nicht gerade Unterhaltungsfaktor hatte.


Zum Schluss SC Cambuur, die Mannschaft, die am liebsten 4:3 spielt – egal mit wem, egal wann, egal wo.



Dennoch: Belchatów wirkt entspannt wie beim Hafenfest. Die Fans schwenken schon die Fische… äh, Fahnen. Und Wilhelm Toff steht mit Kapitänsmütze auf dem Deck und ruft:

„Volle Kraft voraus – wir ankern erst wieder in der Endrunde!“


Ob Belchatów nach ZAT 2 als Sturmflut oder laue Brise dasteht, zeigt sich bald.

Sicher ist nur eines:

Der Nord-Ostsee-Cup weiß jetzt, dass Belchatów nicht schwimmt – Belchatów surft.

Eines ist klar, wir müssen alles versuchen um untern den Top-4 zu bleiben. Gelingt uns dies am Maximum-Spieltag 2, dann werden die Karten neu gemischt und das "K.-O.-Gesicht" zeigt sich!